Washingtonia Palmen
Sie werden in 2 Naturarten (fillifera und robusta), sowie in eine Kreuzung (filibusta) unterschieden.
Für ihre Wintertauglichkeit spielt das jedoch keine wirkliche Rolle.
Ungeschützt überlebt keine Washingtonia einen Winter in Deutschland, auch nicht in den milden Gebieten! Bereits bei Temperaturen niedriger -7 Grad, maximal -10 Grad ist mit schweren Schäden bei der W. fillifera zu rechnen..., die Robusta macht noch deutlich früher schlapp....
Da wir nicht sicher sein können, welche Arten wir wirklich im Garten haben (an manchen stellen wird die Frage gestellt, ob es in Deutschland überhaupt reine Washingtoniaarten gibt, oder ob es sich nicht generell immer um Hybriden handelt...), fassen wir hier alle Arten zusammen.
Wir haben 2008/2009 Topfpflanzen verschiedener Altersstufen in einem Foliengewächshaus bei max. -9 Grad überwintert. Sie wurden 5 Monate nicht gegossen (war aber ein versehen....) und haben alle ohne Blattschäden überlebt! (allerdings hatte das Foliengewächshaus eine sehr hohe Luftfeuchte, was natürlich die Dürre im Topf ein wenig kompensiert)
So motiviert wurden diverse Washingtonias im April 2009 ins Erdreich gepflanzt um dort auch zu überwintern. Das größte Exemplar hat 1,5 Meter Stammlänge und eine Gesamthöhe von über 2,5 Metern.
Wir werden die Washingtonias mit Noppenfolien überbauen und ihnen schon ab Oktober einen Niederschlagsschutz verpassen, der dann bei einsetzendem Frost komplett geschlossen wird. Ziel ist es, die oberirdischen Pflanzenteile möglichst trocken zu halten, der Wurzelballen sollte allerdings nicht austrocknen....
Die Wurzelbereiche und weite Teile des Stammes werden satt gemulcht.
Das Foliengewächshaus hat eine Größe von 3,5 x1,2 x1,2 Metern.
Jenseits der -5 Grad kann das nur mit Heizgebläsen von ca. 2000 Watt auf Temperatur gehalten werden. Wir wollen aber einen anderen Weg gehen.
Für kälteste Wintertage wird ein Heizkabel aus Silikon mit einer Heizleistung von 50 Watt um den Stamm und über dem Wurzelbereich ausgebracht zusätzlich wird der Stamm mit einem Vließ umwickelt. Dieses Heizkabel wird sich bei Temperaturen am Stamm (!) von -2 Grad einschalten und bei 0 Grad wieder ausschalten. Damit beheizen wir nur die Pufferzone zwischen Stamm und Vlies. Für die richtig kalten Tage gibt es Grabkerzen, die wir dann ab ca. -5 Grad aktivieren würden. Damit können wir die Temperatur im Folienhaus um ca. 5 Grad steigern.
Sollte der Winter mehr als -10 Grad Frost haben werden wir alle Wedel verlieren. Allerdings erhoffen wir uns eine erfolgreiche Überwinterung des Stammes.
In diesem Beet stehen 3 Washingtonias. Die beiden kleinen links wurden als Kübelplanze bei ca. -9 Grad in einem temperierten Foliengewächshaus überwintert. Die "Große" ist ein Neuerwerb aus 2009.
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