Die Brahea ist uns als bei Frost sehr nässeempfindliche Palme verkauft worden. Daher wurde unser erstes Exemplar in Kübelhaltung unter dem Terassendach überwintert. Bei minimaler Erdfeuchte hat sie Frost um die -6 Grad ganz gut weggesteckt aber auf dem Weg zu den -18 Grad setzte der unaufhaltsame Exitus ein (einer von vielen Verlusten des Jahrhundertwinters 08/09).
Der Kübel war weitestgehend durchfroren und damit alle Wurzeln kaputt. Die Wintersonne raubte dann den Wedeln die letzte Feuchtigkeit und nach dem Auftauen im Frühling setzte intensive Sperfäule ein.
Wir haben alle Wedel abgenommen und den Stamm bis in den Herbst beobachtet....., mangels Lebenszeichen wurde er dann entsorgt.
Unser neues Exemplar haben wir direkt halbschattig in die Erde gepflanzt und auf verdacht gut gedüngt und regelmäßig reichlich gewässert. 4 Wedel Zuwachs im ersten Jahr bei Halbschatten finde ich eine gute Leistung. In der Palme steckt Potential und ich glaube, dass sie im Boden (auch feucht bis nass) bessere Lebensbedingungen für eine Überwinterung findet, wie als Topfpflanze mit trockenem Stand.
Überwintert wird unter dem bekannten Folienschutz mit Heizkabel nach Bedarf.
Fazit: Ungeschützt im Topf ist die Brahea max. bis -3 Grad wintertauglich. Einer Freilandüberwinterung mit Folienumbauung und zuschaltbarer Heizung ist auf jeden Fall der Vorzug zu gewähren.
Als Freilandpflanze steckt in ihr sicherlich gutes Winterpotential, so daß ältere Exemplare ggf. auch erst ab -6 Grad oder noch weniger Temperatur beheizt werden müßen.
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