Die Hügeltechnik
Man kann es oft in niederländischen Tropengärten beobachten, manchmal auch in Deutschland, wie z.B. in der sauerländischen Stadt Menden.
Hier stehen vom Frühjahr bis in den späten Herbst in der ganzen Stadt wunderschöne, riesen große Phoenix canariensis ausgepflanzt.
Die städtischen Gärtner graben für die Pflanzen allerdings keine Löcher in den Boden, sondern stellen den wurzelnackten Ballen auf ein zuvor gelockertes, planes Erdreich und häufen dann ringsherum Erdreich an, bis ein gewaltiger Hügel entstanden ist.
Warum die Hügeltechnik?
1.) Durch die Hügelstruktur fließt das Regenwasser von der Pflanze weg und minimiert somit das Risiko für zu feuchte Wurzelballen während der kalten Regenperioden.
2.) Wenn das Grundwasser oft nur wenige Zentimeter unter der Bodenoberfläche steht, stehen nässeempfindliche Palmen regelmäßig zu Feucht.
Nachteile:
Die ersten 1-2 Jahre nach Pflanzung in Hügeltechnik stehen die Palmen in Trockenzeiten oder bei starker Sonne zu trocken und bringen entsprechende Symptome an den Wedeln hervor. Erst wenn die Pflanze gut angewurzelt ist hören diese Probleme auf (das kann gut 2 Jahre dauern....)
Tip --> Ein schmales Drainagerohr um den Wurzelballen legen und ein Ende oben neben der Palme aus der Erde ragen lassen. Es wird das Wasser beim Gießen direkt in das Rohr gegossen (spart Wasser und verhindert Blattschäden an den Wedeln)
eine modifizierte Hügeltechnik graphisch dargestellt:
weiß: Wurzelballen
rot: Niveau des ursprünglichen Bodens
gelb: Erdanhäufung
Die gleiche Palme, ohne graphische Darstellung
Hanglage
Palmen und Bananen in Hanglage erfahren einen vergleichbaren Schutz gegen die herbstliche und winterliche Staunässe, wie solche mit "Hügeltechnik" gepflanzten. In den ersten Jahren haben diese auch die gleichen Probleme im Sommer, weshalb auch hier ein Drainagerohr als Bewässerungssystem sehr hilfreich sein kann.
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