Welche Architektur man seinem Palmen- oder Exotengarten gibt, sprich wie man seinen Garten anlegt, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, zu den wichtigsten zählen wohl:
- Platz im Garten
- "Größe" des Geldbeutels
- individueller Geschmack
- Licht - und Feuchtigkeitsverteilung im Garten
Im Prinzip bieten sich 2 grundsätzliche Gestaltungsarten für den Palmen-/Exotengarten an:
Der Themengarten / Beetgarten
Ideal für Einsteiger in das Thema ist die Gestaltung von Themenbeeten. Man fängt mit ein paar wenigen Pflanzen an, schaft diesen ihren Licht und Wasserbedürfnissen entsprechend einen hübschen Standort, dekoriert diesen und grenzt ihn ein wenig vom restlichen Garten ab. So entsteht ein "Hingucker", ein Highlight im Garten, der sich mit relativ wenig Kosten umsetzen läßt.
Mit der Zeit können dann weitere Beete geschaffen werden, bis der Garten nach und nach den Flair des Südens hat, so wie wir es aus den Hotel- und Parkanlagen des Mittelmeerraums kennen.
Ein klassisches Themenbeet: 2 Yucca rostrata in Kombination mit einer Chamerops und Hortensien als Farbtupfer für den Sommer
Der Naturnahegarten (bei uns nennt sich das Dschungel)
Wie in der Natur werden auch hier unterschiedliche Pflanzenarten in variierenden Größen auf ausgedehnten Flächen kombiniert ausgepflanzt und schaffen so auf Dauer den Eindruck einer natürlich gewachsenen Wildnis / Dschungel.
Hierbei kann man entweder Pflanzen auswählen, die so kombiniert auch in ihrem natürlichen Lebensraum wachsen (z.B. Musa basjo, Trachicarpus und Bambus), oder man läßt sich bei der Zusammenstellung der Pflanzen einfach von seinem Geschmack und der Verfügbarkeit der Pflanzen leiten.
Letzteres ist der Weg, den wir eingeschlagen haben. Wir wollten unser Haus in einen kleinen Dschungel betten, was sich einfacher anhört, als es tatsächlich ist.
Die Herausvorderung besteht initial darin, Pflanzen von entsprechender Größe zu Preisen zu erwerben, die man sich als Normalverdiener leisten kann. Jeder der schon mal ein paar Palmen oder Bananen in den üblichen Planzenmarkt- oder Baumarktgrößen erworben und eingepflanzt hat, erinnert sich vermutlich daran, wie wenig diese "kleineren" Exemplare innerhalb einer Gartenfläche zur Geltung kommen. So ging es uns auch. Sehen diese Palmen im Geschäft noch recht ordentlich aus, schrumpfen sie eingepflanzt oft auf die Hälfte ihrer Gesamtgröße zusammen (natürlich, schließlich standen sie vorher auch im Topf.....)
Abhilfe leisten hier kleinere Hochbeete, die sich aus Bruchstein innerhalb des Gesamtbeetes integrieren lassen. So schaft man die notwendige dritte Dimension, damit sich der exotische Flair nicht nur in Kniehöhe ausbreitet.
Hochbeete an der Hauswand: Diese isolierenden Hochbeete in der Optik gemauerter Steine sind super leicht, schaffen ein zur Umgebung passendes Ambiente und setzen kleine Jungpflanzen toll in Szene...LooksLikeStone...
Bei Palmen ist es sicherlich auch sinnvoll zumindest ein Exemplar mit der Länge von 2 Meter oder mehr zu erwerben, da die kleinen Jungpflanzen zum Teil sehr langsam wachsen!
Bei Bananen kann man auch mit einer Saison Geduld die hohen Kosten für ausgewachsene Exemplare umgehen. Eine Musa Basjo z.B., die als 1-2 jährige Pflanze mit einer Stammlänge von 80cm für um die 10 Euro erworben wird, hat ausgepflanzt am Ende der Saison eine Länge von 1,5 bis 2,00 Meter Scheinstamm plus das Blattwerk erreicht. Entsprechend geschützt durch den Winter gebracht können solche Exemplare im Folgejahr die 4,00 Meter Marke erreichen.
Als wir anfingen exotisches Flair in unserem Garten zu schaffen, gab es schon Gartenklassiker wie Gräser, Lebensbäume, Blauzypressen, Bambus, Schmetterlingsflieder, Ahorn, Weide, Buchenhecken, Buchs, Rosen und andere. Wir haben diese Pflanzen gerade auch im Bereich der Grunstücksgrenzen belassen und in unser Konzept integriert.
Kleine Elemente, wie eine Mauer im orientalischen Stil, unterstützen die exotische Wirkung des Gartens. In diesem Beet stehen ein Zyperngras, 2 Trachy`s, Chinagras, eine Phönix Canarensis und eine Schneebanane (kleine Jungpflanze). Im Hintergrund sieht man eine 2,50 Meter hohe Cordyline australis.
|